Karriere in der Pflege

Rund 3.300 Mitarbeiter*innen aus dem Pflegebereich sind am LKH-Univ. Klinikum Graz rund um die Uhr für die pflegerische Versorgung der Patient*innen im Einsatz.

In der Pflege ist es in erster Linie unser Auftrag, Patient*innen fachlich kompetent zu betreuen. Neben der erforderlichen Fachkompetenz bedeutet Pflege(n) für uns aber vor allem jeder Patientin / jeden Patienten mit ihrer / seiner ganz persönlichen Lebensgeschichte wahr- und ernst zu nehmen und ihn mit Respekt und Achtsamkeit zu begleiten.

Durch enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Graz und einer Kooperation mit dem Institut für Pflegewissenschaft haben Mitarbeiter*innen am LKH-Univ. Klinikum Graz die Möglichkeit, neueste Entwicklungen, Methoden und Techniken kennenzulernen und am aktuellsten Stand des Wissens zu arbeiten.

Als Universitätsklinikum bieten wir Mitarbeiter*innen im Pflegebereich aber auch zahlreiche Möglichkeiten zur Mitgestaltung und persönlichen Weiterentwicklung. Das Pflegelaufbahnmodell macht die Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege transparent und besteht aus drei Laufbahnen. Die Fachlaufbahn ermöglicht eine Wissenserweiterung und -vertiefung in komplexen Pflegethemen. Die Führungslaufbahn bietet Spezialisierungsmöglichkeiten in den Themen Führung und Organisation. Die Bildungslaufbahn eröffnet eine Weiterentwicklung in pädagogisch-didaktischer Hinsicht. Ein speziell entwickeltes Förderprogramm begleitet interessierte und engagierte Mitarbeiter*innen bei der strukturierten Laufbahnentwicklung.

Weiters haben die Themen evidenzbasierte Pflege und Pflegeforschung, eine hochwertige praktische Ausbildung von zukünftigen Kolleg*innen, ein strukturiertes Qualitätsmanagement sowie eine optimale Personalentwicklung wir für uns einen hohen Stellenwert.

Mehr zu den vielfältigen Leistungen der Pflege sowie spannende Zahlen und Daten finden Sie in unseren Jahresberichten.

Zu den Kernaufgaben des Kompetenzbereiches einer Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson zählen die pflegerische Kernkompetenz, die Kompetenz bei Notfällen, Kompetenzen bei medizinischer Diagnostik und Therapie, Weiterverordnung von Medizinprodukten sowie die Kompetenzen im multiprofessionellen Versorgungsteam.

Die Aufgaben von Pflegefachassistent*innen können in drei Bereiche eingeteilt werden: Pflegemaßnahmen, Handeln in Notfällen und Mitwirken bei Diagnostik und Therapie und sind grundsätzlich dieselben wie die der Pflegeassistent*innen. Nachdem die Ausbildung zur Pflegefachassistenz umfangreicher ist, können zusätzliche, verantwortungsvolle Tätigkeiten übernommen werden.

Die Aufgaben von Pflegeassistent*innen können in drei Bereiche eingeteilt werden: Pflegemaßnahmen, Handeln in Notfällen und Mitwirken bei Diagnostik und Therapie.

Das Pflegelaufbahnmodell

In Anbetracht der steigenden Anforderungen an den Pflegeberuf ist es wesentlich, die Potentiale der Mitarbeiter*innen in der Pflege zu bewahren und zu fördern. Dabei spielt die bereits bestehende und gut etablierte Führungslaufbahn eine entscheidende Rolle in der Personalentwicklung.

Es ist Aufgabe der Führungskraft, die individuellen Potentiale ihrer Mitarbeiter*innen zu entdecken und zu fördern. Sie agiert dabei als Mentor*in, Coach und Beobachter*in in wichtigen beruflichen Situationen. Als Führungskraft in der Pflege unterstützen sie ihr Team durch die Gestaltung entsprechender Rahmenbedingungen, um die hohen Anforderungen der täglichen Pflegepraxis zu bewältigen und professionelle Betreuung und Begleitung von Patient*innen zu gewährleisten.

Das Entwicklungs- und Förderprogramm für zukünftige Führungskräfte und Expert*innen in der Pflege am LKH-Univ. Klinikum Graz (Tax et al, 2009) unterstützt interessierte Mitarbeiter*innen durch eine Vorbereitungszeit von ca. zwei Jahren, ihre neue Rolle schrittweise anzunehmen. Das Programm orientiert sich dabei an den zehn Führungsgrundsätzen der Steiermärkischen Krankenanstaltenges.m.b.H.

Das in Phasen aufgeteilte Entwicklungs- und Förderprogramm ermöglicht das Lernen sowie das Üben neuer Methoden und Fertigkeiten, welche später als Führungskraft benötigt werden. Dabei werden die individuellen Ressourcen der zukünftigen Führungskraft stets berücksichtigt. Begleitung und Unterstützung erhalten sie sowohl durch ihre direkten Vorgesetzten als auch im Rahmen verschiedener Fördermaßnahmen durch andere Führungskräfte.

Im Rahmen der Fachlaufbahn können sich interessierte Pflegepersonen in einem spezifischen Feld der Pflege weiter vertiefen und ihre Kompetenzen gezielt erweitern. Die Wissensvertiefung und -erweiterung erfolgt dabei auf Basis einer spezifischen Erkrankung wie beispielsweise der Demenz, eines bestimmten Phänomens wie etwa der Wunde, einer bestimmten Altersgruppe von Patient*innen oder auf Basis eines ausgewählten Settings.

Als Pflegeexpert*in begleiten und unterstützen Sie unsere Patient*innen sowie Ihre Kolleg*innen bei komplexen pflegerischen Fragestellungen. Sie erarbeiten gemeinsam mit den Pflegeteams, den Führungskräften oder dem multiprofessionellen Versorgungsteam Konzepte für die professionelle Versorgung der Patient*innen, evaluieren diese und tragen zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis und zur Implementierung von neuesten Forschungserkenntnissen in die pflegerische Praxis bei.

Pflegeexpert*innen können für mehrere Bereiche oder auch Kliniken zuständig sein und arbeiten in einem klar definierten Verantwortungs- und Handlungsspielraum.

Mit der weiter fortschreitenden klinischen Spezialisierung benötigen Auszubildende, Studierende und vor allem neue Mitarbeiter*innen gezielte Anleitung und Einschulung durch ausgebildete Personen, die sich in der Bildungslaufbahn wiederfinden.

Diese methodisch und didaktisch weiterqualifizierten Pflegepersonen erstellen Schulungs- und Einarbeitungskonzepte zu bestimmten Themen und setzen diese um. Die jeweiligen Schulungsschwerpunkte werden gemeinsam mit den Führungskräften und der Koordination für Bildung und Kooperation definiert und laufend evaluiert.

Durch den Einsatz von Praxisanleiter*innen wird Auszubildenden und Studierenden ermöglicht, ihre Lernziele zu erreichen, praktische Fertigkeiten zu erlangen und zu festigen. Zusätzlich zu den Praxisanleiter*innen sind Bildungsverantwortliche Pflegeexpert*innen als Trainer*innen für spezifische Themenbereiche dafür verantwortlich, die Kolleg*innen zu schulen und ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen.

Am LKH-Univ. Klinikum Graz beschäftigen wir Pflegeexpert*innen verschiedenster Bereiche:

  • Aromapflege
  • Basale Stimulation in der Pflege
  • Bobath Pflege
  • Breast Care Nurse
  • Demenz, Pflege
  • Diabetes Care
  • Entlassungsberatung, Pflege
  • Ersteinschätzung (MTS) Trainer
  • Hygienefachkraft
  • Kontinenz- und Stomaberatung
  • MH Kinaesthetics® Trainer
  • Notfallschulungen
  • Onkologiepflege
  • Palliativpflege
  • Pflege- und Behandlungsprozessdokumentation
  • Praxisanleitung
  • Schmerzmanagement Pflege
  • Still- und Laktationsberatung
  • Therapeutic Touch®
  • Wundmanagement, Pflege

Unsere Expert*innen

Ersteinschätzung (MTS) Trainer

Ersteinschätzung beschreibt das Instrument zur Abschätzung der Behandlungsdringlichkeit, mit dem qualifiziert eine Behandlungsreihenfolge in der Notaufnahme festgelegt wird. Die Behandlungsdringlichkeit wird anhand der aktuellen Symptome, die die/der Patient*in präsentiert, festgelegt.

Das LKH-Univ. Klinikum Graz ist das österreichische Referenzkrankenhaus für MTS und ist das erste und bisher einzige Ausbildungszentrum für die Ersteinschätzung nach dem Manchester-Triage-System in Österreich.

Hygienefachkraft

Wir ermitteln den Hygienestatus in allen Bereichen und erarbeiten mit Mitarbeiter*innen angepasste Lösungen. Wir sind Ansprechpersonen für alle Fragen der Krankenhaushygiene am Uniklinikum. Wir erarbeiten, evaluieren und implementieren Hygienefachrichtlinien und schulen alle Berufsgruppen. Wir beraten die Kolleg*innen in allen Fragen der Infektionsprävention und führen regelmäßig Umgebungsuntersuchungen anhand kritischer Kontrollpunkte durch. Wir bringen unsere Expertise bei Neu- und Umbauten, bei der Auswahl hygienerelevanter technischer Verfahren und bei der Anschaffung medizinisch-technischer Geräte und Produkte ein.

Weitere Expert*innen

  • Aromapflege
  • Basale Stimulation in der Pflege
  • Bobath Pflege
  • Breast Care Nurse
  • Demenz, Pflege
  • Diabetes Care
  • Entlassungsberatung, Pflege
  • Kontinenz- und Stomaberatung
  • MH Kinaesthetics® Trainer
  • Notfallschulungen
  • Onkologiepflege
  • Palliativpflege
  • Pflege- und Behandlungsprozessdokumentation
  • Praxisanleitung
  • Schmerzmanagement Pflege
  • Still- und Laktationsberatung
  • Therapeutic Touch®
  • Wundmanagement, Pflege

Fachbereich EBN

Sinngemäß übersetzt bedeutet EBN (Evidence-based Nursing) eine "auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Pflegepraxis". Die pflegerische Entscheidungsfindung integriert dabei die Ziele und Bedürfnisse der Patient*innen mit der Expertise und Erfahrung der Pflegepersonen, den Ergebnissen der Pflegeforschung und den umgebungsbedingten Strukturen und Ressourcen (Behrens & Langer 2016).

  • Praxisentwicklung durch Einbezug wissenschaftlichter Methoden und Ergebnisse
  • Fusion von klinisch-praktischer Expertise und wissenschaftlichen Aspekten in der Patient*innenversorgung
  • Einbringung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in den individuellen Pflegeprozess
  • Sensibilisierung und Wissensvermittlung bezüglich einer evidenzbasierten Pflegepraxis
  • Wissensmanagement und Kooperation zwischen dem EBN-Team und Pflegeexpert*innen
  • Abhaltung von "Journal Clubs"
  • Sammlung und Bearbeitung von Pflegefragen
  • Organisation der Pflegequalitätserhebung, praxisrelevante Aufbereitung der erhobenen Daten für alle teilnehmenden Bereiche und Unterstützung bei der abgeleiteten Zielplanung

Die Synergien des Pflegelaufbahnmodells und EBN bei der Implementierung von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis, sind im folgenden Poster zusammengefasst:

Wir sind für Sie da

Bei Fragen zum EBN-Team sowie zu dessen Ziele und Aktivitäten wenden Sie sich bitte an die Leitung des Fachbereichs:

Mag.a Dr.in Claudia Pucher
+43 316 385-13581
claudia.pucher@uniklinikum.kages.at​