Die GÀrten der KAGes-SpitÀler helfen bei der Heilung

Pressemitteilung

Ob als Therapiegarten oder als aufmunternder Anblick vom Spitalsbett aus: Die GĂ€rten und Parkanlagen rund um die KrankenhĂ€user der SteiermĂ€rkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. tragen zur Gesundung der Patient*innen bei – nicht nur am Tag des Gartens am 8. Juni, sondern das ganze Jahr ĂŒber.

Wegbereiter fĂŒr die GrĂŒnraumgestaltung um KrankenhĂ€user war der Architekturprofessor Roger Ulrich, als er im Jahr 1984 mit einer Studie belegen konnte, dass Patient*innen, die aus ihrem Krankenhausfenster auf einen Baum sehen, weniger Schmerzmittel benötigen und nach dem gleichen chirurgischen Eingriff einen Tag frĂŒher entlassen werden können als solche, die auf eine Mauer schauen. 

„Die GĂ€rten und Parks um die HĂ€user der KAGes erfreuen nicht nur das Auge, sondern bringen durch raschere Heilung auch volkswirtschaftliche Vorteile. Zudem leistet jeder GrĂŒnraum einen Beitrag zum Klimaschutz“, betont KAGes-Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik, Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA.

Im Zuge von Baumaßnahmen achtet die KAGes auf den Erhalt des Baumbestands. MĂ€chtige alte BĂ€ume können schließlich nicht einfach durch Neupflanzungen ersetzt werden. So wird eine 140 Jahre alte Blutbuche am Rand des Baufelds fĂŒr die neue UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Radiologie in Graz ebenso sorgsam gehĂŒtet wie die BĂ€ume rund um das C-GebĂ€ude am LKH Graz II, Standort SĂŒd, das gerade saniert wird. Bei Neubauten der KAGes, beispielsweise um die im Bau befindliche Psychiatrie am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck, werden die Außenanlagen und etwaige Dachterrassen bewusst mit prachtvollen, duftenden und zudem klimaresistenten Pflanzen als Orte der Erholung gestaltet.

 

Therapieraum unter freiem Himmel

An zahlreichen steirischen Standorten errichtet die KAGes außerdem eigene TherapiegĂ€rten, beispielsweise erst im vergangenen Jahr jenen der erweiterten Stroke Unit (Einheit zur Betreuung von Schlaganfall-Patient*innen) am LKH-Univ.-Klinikum Graz. 

„Die TherapiegĂ€rten ermöglichen Ă€lteren Menschen und solchen, die nach einer Krankheit oder einem Eingriff nicht sofort ihre GehfĂ€higkeit wiedererlangen, auf verschiedenen BodenbelĂ€gen das Gehen zu trainieren. Sie sind barrierefrei und somit fĂŒr Rollstuhlfahrer zugĂ€nglich, fĂŒr die wir auch unterfahrbare Hochbeete anlegen. In diesen Bereichen werden die Patient*innen vom Personal der Physiotherapie und Ergotherapie betreut“, erklĂ€rt KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark.

Die Wege in den TherapiegĂ€rten fĂŒhren ĂŒber asphaltierte und gepflasterte Strecken ebenso wie ĂŒber schwieriger zu meisternde BodenbelĂ€ge wie Rindenmulch, Schotter oder Beton-Rasengitter. Auch das Stufengehen lĂ€sst sich im Therapiegarten trainieren.

„Bei der Planung achten wir darauf, in sĂ€mtlichen Parks und GĂ€rten der KAGes durch bequeme Sitzmöbel, Schattenspender und bedarfsgerechte Beleuchtung WohlfĂŒhloasen zu schaffen“, resĂŒmiert HR Ing. Mag. Thomas Hofer, KAGes-Direktor fĂŒr Technik und IT.

Das Jahr 2025 ist fĂŒr die KAGes ein ganz besonderes Gartenjahr: AnlĂ€sslich des 40-jĂ€hrigen JubilĂ€ums werden an mehreren LKH-Standorten 40 klimafitte BĂ€ume gepflanzt.

 

Die GĂ€rten der KAGes – eine Auswahl

Graz II, Standort SĂŒd: Kleinbahn und Mitarbeitergarten

Einzigartig ist die Gartenbahn im Park des LKH Graz II, Standort SĂŒd. Im offenen Bereich der psychiatrischen Klinik betreibt der Dampfbahnclub Graz eine Kleinbahn, die Interessierte an den Fahrtagen erkunden können.

Aus dem ehemaligen Mitarbeitergarten am Standort SĂŒd, den frĂŒher die geistlichen Schwestern genutzt hatten, wurde ein demenzfreundlicher abgeschlossener GrĂŒnbereich fĂŒr Patient*innen der Alterspsychiatrie. In diesem stehen nicht nur ein Barfußweg und eine Demenzschleife (= Rundgang ohne Sackgasse) zur VerfĂŒgung, sondern auch ein mit dem Rollstuhl unterfahrbarer Tisch fĂŒr kleine Gartenarbeiten. Um auch den Mitarbeiter*innen ein StĂŒckchen GrĂŒn mit PrivatsphĂ€re zur VerfĂŒgung zu stellen, wurde ein eigener Bereich neugestaltet.

Generell wirkt der Standort Graz II mit seinem Park und dem alten Baumbestand einladend; auch ein „Zukunftswald“ wurde im vergangenen Jahr auf einer frisch renaturierten FlĂ€che angelegt.


 

Voitsberg: Therapiegarten am Dach

Vor einigen Jahren ging der Therapiegarten am Dach des LKH Voitsberg in Betrieb. Hier ĂŒben die Patient*innen unter physiotherapeutischer und ergotherapeutischer Anleitung das Gehen auf verschiedenem Untergrund – vom Stöckelpflaster ĂŒber ein StĂŒck Wiese bis zum Holzplanken-Boden. HandlĂ€ufe in zwei Höhen machen den Garten fĂŒr selbst Gehende wie Rollstuhlfahrer unter Aufsicht nutzbar. Gerastet wird unter einer Schatten spendenden Pergola, umgeben vom Duft der KrĂ€uter, die auch in der Ergotherapie zum Einsatz kommen.


 

GĂ€rten der Zukunft: MĂŒrzzuschlag und Bruck

Gerade im Entstehen ist der Therapiegarten um die sanierte Station West des LKH MĂŒrzzuschlag. Wenn die Station fĂŒr Akutgeriatrie und Remobilisation im August eröffnet wird, soll er den dortigen Patient*innen, die kein Krankenhausbett mehr brauchen, aber noch nicht fit genug fĂŒr die RĂŒckkehr in ihren Alltag sind, als Trainingsmöglichkeit zur VerfĂŒgung stehen. In diesem Therapiegarten kann man nicht nur das Gehen auf verschiedenen BodenbelĂ€gen vom Murnockerl bis zum Rindenmulch und ĂŒber Stiegen ĂŒben, sondern auch inmitten der duftenden Pflanzen eine Rast einlegen.

Erst im Planungsstadium befinden sich jene GĂ€rten, die zur psychiatrischen Abteilung in Bruck gehören werden: Einerseits sind zwei sichtgeschĂŒtzte DachgĂ€rten vorgesehen und andererseits ein begrĂŒnter Innenhof fĂŒr Patient*innen, die wegen Eigen- oder FremdgefĂ€hrdung das GebĂ€ude nicht verlassen dĂŒrfen. Die DachgĂ€rten sollen als AromagĂ€rten fĂŒr Wohlbefinden sorgen; ausreichend SchattenplĂ€tze fĂŒr den Sommer werden mitbedacht. Der Park rund um das neue GebĂ€ude wird ebenfalls ansprechend gestaltet.

Vision vom Garten auf dem Dach der neuen Psychiatrie am Standort Bruck
© GK-Render GmbH
RĂŒckfragehinweis fĂŒr Medien

Christine Moisi, MSc
Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Mail: Christine.Moisi@kages.at
Tel.: 0664 39 78 080