Aktuelle Situation an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde des LKH-Univ. Klinikum Graz

Patienten

Vor allem aufgrund von Infektionen mit Influenza- und RS-Viren suchen derzeit primär Familien mit Kindern unter sechs Jahren die Ambulanz der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde auf. Aktuell werden 200 statt wie im Normalfall 110 Patient*innen pro Tag versorgt. Um diesen enormen Ansturm zu bewältigen, wurden die personellen Ressourcen unter Ärzteschaft und im Pflegeteam zwar erhöht, dennoch kann es zu längeren Wartezeiten und Kapazitätsengpässen kommen. Um die Versorgung auch weiterhin bestmöglich zu gewährleisten, appelliert die Führung des LKH-Univ. Klinikum Graz nachdrücklich an alle Eltern von (Klein-)Kindern, die pädiatrische Ambulanz nur im Notfall aufzusuchen, sowie die Kinder gegen Influenza impfen zu lassen.

Jedes Kind, das die Hilfe vom Team der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde benötigt, bekommt diese auch trotz der aktuellen Situation und auf bestmöglichem medizinischem und pflegerischem Niveau. Leider ist der Versorgungsbedarf aufgrund von Infektionen mit Influenza- und RS-Viren derzeit besonders hoch:

Pro Tag werden in der Ambulanz 200 junge Patient*innen versorgt, der Großteil davon ist unter sechs Jahre alt und benötigt daher einen weitaus höheren Betreuungsaufwand. Im Normalfall liegt die durchschnittliche Ambulanzzahl bei 110 Personen. Im stationären Bereich besteht ein Überbelag von 16 Patient*innen, wodurch wiederum Gangbetten benötigt werden. Aktuell werden außerdem 29 sauerstoffpflichtige Kinder auf der Normalstation versorgt.

Folgende Maßnahmen wurden deshalb bereits getroffen, die die überaus angespannte Situation durch die Zusammenarbeit aller Berufsgruppen entschärfen soll: Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in der Ambulanz wurde von vier auf sieben erhöht, das Pflegeteam hat hausintern Verstärkung durch Kolleg*innen aus der Pflege sowie aus dem Bereich der Biomedizinischen Analytik bekommen. Der administrative Medoffice-Dienst wurde ebenfalls personell erhöht, sodass die Ambulanzschalter nun 24 Stunden besetzt sind.

Im stationären Bereich wurde das Pflegeteam um 15 Personen verstärkt, dankenswerterweise kommen fünf davon aus dem LKH Graz II. Durch diese Maßnahme konnten bereits mit 5. Dezember 2022 zusätzlich sieben stationäre Betten zur Verfügung gestellt werden und ab 9. Dezember werden weitere acht Betten betrieben.

Die gesamte Belegschaft hält zusammen, um die schwierige Situation zu bewältigen und ist jederzeit bereit an die Klinik zu kommen, um den diensthabenden Kolleg*innen auszuhelfen.

Wichtigster Appell aller: Bitte lassen Sie Ihre Kinder gegen Influenza impfen! Die Zahl der Patient*innen könnte bei erfolgter Grippeimpfung um 20 Prozent geringer sein