Klinisches Institut fĂŒr Medizinische und Chemische Labordiagnostik

Über uns

Das Klinische Institut fĂŒr Medizinische und Chemische Labordiagnostik (KIMCL) ist durch Fusion der Blocklaboratorien I, II und III am LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz entstanden und besteht seit 01.01.2001. In seiner Funktion als Zentrallaboratorium des Klinikums stellt das KIMCL an den 3 Standorten der ehemaligen Blocklaboratorien (an der Chirurgischen und der Medizinischen UniversitĂ€tsklinik sowie im PĂ€diatrischen Zentrum) rund um die Uhr eine umfangreiche Labordiagnostik bereit, die sich in etwa 7 Millionen Laboruntersuchungen pro Jahr niederschlĂ€gt.

Core-Labor

Im Core-Labor erfolgen im 24-Stunden-Dienst alle konventionellen Analysen aus Klinischer Chemie, HĂ€matologie und HĂ€mostaseologie. Spezielle Methoden betreffen Gerinnungsdiagnostik (Thrombozytenfunktion), Immunologie, Protein-, Tumormarker-, molekulargenetische- und infektiologisch/serologische Diagnostik (ß-D-Glucan Test).
Unser Standort im PĂ€diatrischen Zentrum ist fĂŒr die Diagnostik von Patient*innen des PĂ€diatrischen Zentrums, einschließlich FrĂŒh- und Neugeborenen-Station der GebĂ€rklinik verantwortlich. Besonderer Wert liegt auf dem Einsatz von Mikromethoden, um die Belastung durch Blutabnahmen möglichst gering zu halten.

Spezialanalytik

In der Spezialanalytik erfolgt das Therapeutische Drug Monitoring sowie Notfall-Toxikologische Untersuchungen, Lipidanalytik, Diagnostik angeborener Stoffwechselerkrankungen, serologische Analyse der GlutenunvertrÀglichkeit, nichtinvasive Diagnose von Helicobacter Pylori Infektionen (Atemtest) und der Galactomannan-Test zum Nachweis einer Pilzinfektion.

Auf diese Leistungen greifen das LKH-UniversitÀtsklinikum, in bestimmten FÀllen auch steiermÀrkische KrankenhÀuser sowie externe Zuweiser, zu.

Am KIMCL werden stÀndig neue Testverfahren entwickelt und evaluiert sowie bereits vorhandene Methoden der medizinischen Labordiagnostik optimiert.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Wissenschaftliche Schwerpunkte des Instituts betreffen kardiovaskulĂ€re Erkrankungen (Atherosklerose), Gerinnungs-, infektionsserologische Diagnostik, EntzĂŒndung/Sepsis, Lipidstoffwechsel, Molekulargenetik sowie oxidativer Stress.

Als universitĂ€res Institut ist das KIMCL auch fĂŒr Lehre sowie Facharztausbildung im klinischen Sonderfach "Medizinische und Chemische Labordiagnostik" verantwortlich.

Fachbereiche

​Dieser Fachbereich konzentriert sich auf die Bestimmung von Medikamenten und die Notfallstoxikologie. Auf diese Leistungen greifen nicht nur die Kliniken des LKH-UniversitĂ€tsklinikum, sondern fast alle steiermĂ€rkischen KrankenhĂ€user zu. Toxikologische Untersuchungen können in dringenden FĂ€llen auch außerhalb der Dienstzeiten und am Wochenende angefordert werden.

​HĂ€mostaseologische Untersuchungen werden im Laborbereich 2 und 3 durchgefĂŒhrt, wobei sich das Spektrum des jeweiligen Fachbereichs an den speziellen Erfordernissen der angeschlossenen Kliniken orientiert. Der Fachbereich kooperiert mit Ärzt*innen der Medizinischen Klinik in der hĂ€mostasiologischen Ambulanz. Ein Schwerpunkt des Laborbereichs ist derzeit eine methodische und klinische Evaluierung von Thrombozytenfunktionstests.

In diesem Fachbereich werden hĂ€matologische Untersuchungen fĂŒr das gesamte LKH-UniversitĂ€tsklinikum und auswĂ€rtige Einsender durchgefĂŒhrt. Dies umfasst Routine- und Spezialmethoden aus Blut, Knochenmark und Sondermaterialien sowie Thrombozytopenie- und HĂ€molyseabklĂ€rungen.

​Das von diesem Fachbereich angebotene Parameterspektrum umfasst zahlreiche Untersuchungsmethoden zur Bestimmung von Elektrolyten, Substraten und Enzymen in unterschiedlichen Probenmatrices.

Die Aufgaben des Fachbereichs Lipidanalytik umfasst die Erstellung und Interpretation von Analysenwerten aus dem Bereich Fettstoffwechsel. Dabei liegen die Schwerpunkte in der Patient*innenversorgung und der Forschung. Im Rahmen der Patient*innenversorgung werden Fettstoffwechselstörungen phĂ€notypisch und funktionell diagnostiziert und TherapievorschlĂ€ge ausgearbeitet. Der Forschungsbereich umfasst einerseits die Entwicklung, Evaluierung und Etablierung neuer Messverfahren und andererseits die DurchfĂŒhrung und Auswertung klinischer Studien.

​Die Aufgabe dieses Fachbereiches ist die Bestimmung von genetischen Polymorphismen und Mutationen, die Untersuchung von Gen-AktivitĂ€ten sowie die Entwicklung neuer genetischer Nachweis-Methoden.

​Der Fachbereich POCT koordiniert alle organisatorischen TĂ€tigkeiten im Rahmen patientennaher Untersuchungen (POCT), die im LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz durchgefĂŒhrt werden. Dazu zĂ€hlen die Blutgas- und Elektrolytbestimmungen auf verschiedenen Intensivstationen ebenso wie Blutzuckerbestimmungen auf vielen Stationen und Ambulanzen. Der Fachbereich ist dafĂŒr verantwortlich, dass alle patientennahen Untersuchungen des Klinikum gemĂ€ĂŸ den in der internationalen Norm EN ISO 22870:2006 festgelegten Anforderungen durchgefĂŒhrt werden.

​In diesem Fachbereich wird ein großes Spektrum an Einzelproteinanalysen aus Blut, Harn und Sondermaterialien nach den aktuellen Erfordernissen unserer Einsender angeboten. ZusĂ€tzlich bieten wir spezielle elektrophoretische Untersuchungen an, wie Immunfixation und Isoenzym-AbklĂ€rungen.

​Dieser Spezialbereich befasst sich mit der Diagnose angeborener Erkrankungen des Stoffwechsels von AminosĂ€uren, organischen SĂ€uren und des Harnstoffzyklus, der FettsĂ€ureoxidation und des Karnitinmetabolismus wie auch mit lysosomalen Speichererkrankungen und peroxisomalen Erkrankungen.

​Zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Hepatitis A, B und C bzw. CMV-Infektionen bietet der Fachbereich Virologie eine Reihe von serologischen Untersuchungsparametern an. FĂŒr die HIV-Diagnose steht eine sensitive Screening-Methode zur VerfĂŒgung.